Wie alles begann ...
 
nchronik1Die Entstehung des Posaunenchors in Dertingen reicht bis in das Jahr 1932 zurück und ist dem früheren Ortseinwohner Valentin Diehm zu verdanken, der seinerzeit in Weiden ansässig war. Er selbst war bei der dortigen Musikkapelle und fand an dem Posaunenchor in Weiden großen Gefallen, sodass er den Entschluss fasste, auch in seinem Heimatort einen Posaunenchor ins Leben zu rufen.

Um diesem Entschluss auch Nachdruck zu verleihen, schickte er eine Trompete, sowie 50,- Reichsmark in seine Heimatgemeinde. Mit diesen 50,- Reichsmark wurde noch eine Zugposaune angeschafft, somit war der Grundstein für den    Posaunenchor gelegt, der sich in den folgenden Jahren laufend vergrößerte.
Aus Spenden wurden weitere Instrumente angeschafft.

Außerdem hatte der Chor das Glück im Jahre 1933 in Pfarrer Jonathan Eberhard einen Mann zu bekommen, der sich für die Posaunenarbeit sehr einsetzte und auch Chorleiter wurde. Er verstand es die Jugend für das Blasen zu begeistern    und so war es nicht verwunderlich, dass seine Konfirmanten nach ihrer Schulentlassung fast ausnahmslos mit dem Üben auf einem Instrument begannen.

 

 

nchronik2Bis zum Jahre 1939 war der Chor auf fast 20 Bläser angewachsen. Durch den zweiten Weltkrieg kam die Posaunenarbeit dann fast zum Erliegen, da nur einige Jugendliche, die noch nicht zum Wehrdienst eingezogen waren, die Choräle    beim sonntäglichen Gottesdienst begleiteten (da auch kein Organist mehr da war).
Aus dem Krieg, der fast 6 Jahre dauerte, kehrten 9 Bläser, unter ihnen auch Pfarrer Eberhard nicht mehr zurück.

Im Jahr 1946 begannen 10 Bläser, die aus dem Krieg in die Heimat zurückkehrten wieder mit dem Proben. Zu ihnen kamen noch einige Jüngere hinzu, die zunächst ohne Chorleiter spielten.
1947 bis Ende 1952 wurde Arthur Diehm Chorleiter. 1952 bis 1973 übernahm Karl Hergenhan das Amt des musikalischen Leiters.

 

 

nchronik3Durch eine längere Krankheit konnte er diese Tätigkeit nicht mehr ausüben, sodass der Chor wieder einige Jahre ohne Dirigenten auskommen musste. 1950 wurde beschlossen, dass der Posaunenchor bei Beerdigungen die Trauerfeier umrahmt, was auch heute noch Tradition ist.
 
1975 fand man in Helmut Heunisch die geeignete Persönlichkeit als Ausbilder und musikalischen Leiter. Innerhalb einiger Monate konnte die Zahl der Bläser auf fast 30 Personen gesteigert werden.
Um aber die vielen Jugendlichen im Chor weiterhin zu begeistern, beschloss man nebenbei Blasmusik einzuüben. 1978 kam dann noch ein Schlagzeug, sowie weitere Jugendliche hinzu.
Die ersten Blasmusikauftritte waren 1977 auf dem Dertinger Weinfest, Leberwurstdonnerstag und dem Kirchweihsonntag.

Im Jahr 1988 kamen dann einige Klarinetten hinzu und die Besetzung der Kapelle nahm das Bild an, das man heute von ihr kennt.
 

 

Die Musikkapelle Dertingen wurde 1993 mit einem neuen Outfit ausgestattet. Dieses zeigt die Musiker nun seither in traditioneller, originaler, fränkischer Tracht. Nach Helmut Heunisch wurde 1998 (bis Ende 2009) mit Peter Bunzel aus Veitshöchheim ein neuer Musikalischer Leiter gefunden. 


nchronik4 vta2007Viele weitere Neuerungen und jungen Zuwachs erfuhr die Kapelle in den Vorstandsjahren von Anja Diehm (geb. Dinkel). Sie stand von 1993 für 12 Jahre voller Eifer an der Spitze und erfand das Konzept des "Volkstümlichen Abends", ein abwechslungsreiches Programm mit viel Musik, Gesang, Tanz und Theater, das i.d.R. alle zwei Jahre stattfindet. Die Vorstandschaft wurde um den sog. "Organisationsausschuss" erweitert.
Nach ihr folgen die Vorstände Heiko Friedrich, Heiko Diehm, Bianca Diehm (geb. Kaufmann) und Thomas Heitmann.

 
Nach dem Ausscheiden von Peter Bunzel übernahm aus unseren eigenen Reihen Martina Wiesner aus Urspringen den Dirigentenstab. Im Jahr 2009 wurde die Musikkapelle Dertingen kommissarisch - aber bravourös - erstmals von einer Frau musikalisch angeführt. Seit Januar 2012 schwingt nun Michael Geiger den Taktstock.